
Wissenschaftlicher Name
Pelargonium sidoides DC.
Synonyme
- keine bekannt
Familie
Geraniaceae (Storchschnabelgewächse)

Sortenbezeichnung bzw. Volksnamen
African umckaloeba (Englisch), geranio (Spanisch), Kalwerbossie, Kap-Pelargonie, Kapland-Pelargonie, Rabassamin, Pelargonie, pelargônio (Spanisch), South African Geranium, Umckaloabo
Kapland-Pelargonie – Pelargonium sidoides
Die Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides) wird schon seit Jahrhunderten in der traditionellen Volksheilkunde in Afrika als Heilpflanze gegen verschiedene Krankheiten sowie als Veterinärmedizin genutzt. Vor allem die Wurzel der Pflanze, aber auch die oberidischen Pflanzenteile finden Verwendung. Die Geranien-Art wurde in Europa im 19. Jahrhundert bekannt, weil sie als erfolgreiches Tuberkulose-Mittel eingesetzt wurde. Die Pflanze enthält neben ätherischen Ölen auch Gerbstoffe, phenolische Verbindungen, Cumarine, Favanoide, und Umckalin. Die Wirkstoffe wirken antiviral, antibiotisch und immunstimulierend.

Biologie
Die Kapland-Pelargonie blüht im Sommer von Juli bis September, wobei ihre Blüten kräftig violett gefärbt sind. Die Pflanze wird etwa einen halben Meter hoch, jedoch ist sie nicht winterhart.
Ethnobotanik
Die traditionelle Medizin Umckaloabo wird in Südafrika aus den Wurzeln der beiden Geranien-Arten Pelargonium sidoides und Pelargonium reniforme hergestellt. Sie wird dort von traditionellen Heilern sowie auch als Volksmedizin bei Atemwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Lebererkrankungen, zur Wundheilung und bei Tuberkulose verwendet. Die Bezeichnung Umckaloabo stammt von der in Südafrika gesprochenen Sprache Zulu von den beiden Wörtern umKhulkane sowie uHlabo. Diese bedeuten Lungenerkrankung sowie Brustschmerzen.
Verwendete Pflanzenteile
Wurzeln, oberirische Pflanzenteile

Zubereitung
Die Wurzeln oder auch oberirdischen Pflanzenteile von Pelargonium sidoides werden als alkoholischer Auszug zubereitet.
Anwendungsgebiete
Atemwegserkrankungen, Bronchitis, Durchfall, Magen-Darm-Erkrankungen, Lebererkrankungen, Wundheilung, Tuberkulose, hepatisch Störungen, Menstruationsbeschwerden, Dysmenorrhoe, Antibiotisch, immunstimulierend
Kommerzielle Präparate
Kaloba®, Umckaloabo®, Homöopatische Zubereitungen
Fotos von der Heilpflanze Umckaloabo – Pelargonium sidoides
Herkunft und Verbreitung
Südafrika
Literatur
Lis-Balchin, Maria (2002): Geranium and Pelargonium – The genera Geranium and Pelargonium. Medicinal and Aromatic Plants – Industrial Profiles. Taylor & Francis. London
Heinrich, M.; Barnes, J.; Gibbons, S.; Williamson, E.M. (2004): Fundamentals of Pharmacognosy and Phytotherapy. Elsevier
Lewu, F. B.; Grierson, D. S.; Afolayan, A. J. (2007): Morphological diversity among accessions of Pelargonium sidoides DC. in the Eastern Cape, South Africa. Genetic Resources and Crop Evolution. 54:1–6
van Wyk, Ben-Erik; Wink, Coralie; Wink, Michael (2004): Handbuch der Arzneipflanzen. Ein illustrierter Leitfaden. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH. Stuttgart
Katerere, David R.; Luseba, Dibungi (2010): Ethnoveterinary Botanical Medicine: Herbal Medicines for Animal Health. CRC Press